Was ist die Urban Data Platform?

Urban Data
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Was ist die Urban Data Platform (UDP_HH)?

Das Wichtigste auf einen Blick zur Urban Data Platform Hamburg

Hamburg auf dem Weg zur Digitalen Stadt 

Die Urban Data Platform Hamburg (UDP_HH) ist eine digitale Infrastruktur. Durch sie werden überwiegend öffentliche Daten technisch aufbereitet, vernetzt und im Internet zur Verfügung gestellt - meist als Open Data! Herstellerunabhängige Formate und Standards spielen dabei eine zentrale Rolle: Sie ermöglichen einen langfristig stabilen sowie offenen Zugriff. So kann die UDP_HH nicht nur innerhalb der Stadt verschiedenste Anwendungen bedienen, sondern auch außerhalb. In unseren Datenkatalogen können Sie nach Datensätzen, Anwendungen und weiteren digitalen Ressourcen suchen. Außerdem finden Sie darin die fachlichen Kontaktstellen.  

 Auf der UDP_HH finden Sie urbane Daten aus verschiedenen Fachdisziplinen: Amtliche Statistiken, Umweltmessungen, Verkehrsinformationen (teils in Echtzeit), Gebäude und Straßen, Baupläne, Luft- oder Satellitenaufnahmen - und noch vieles mehr! Im Geoportal Hamburg, einer zentralen Anwendung der UDP_HH, können Sie diese Daten als interaktive Karten erkunden. Darüber hinaus stehen Direktdownloads (z.B. CSV-Dateien) und APIs (Programmierschnittstellen) zur Verfügung. Ob Bürger:innen, Wissenschaft, Wirtschaft oder Verwaltung: Alle sind herzlich eingeladen, von alldem Gebrauch zu machen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich!  

Ein fachübergreifender Dreh- und Angelpunkt sind Geodaten. Das exakte Wo und die tatsächliche Geometrie von Objekten spielen im urbanen Kontext eine fundamentale Rolle. Hierfür stehen unsere amtlichen Geobasisdaten als zuverlässige Grundlage für alle möglichen Anwendungsfälle und Aufgaben zur Verfügung. Falls Sie hierzu mehr erfahren möchten, finden Sie hier einen guten Einstieg zu den Themen  ALKIS, ATKIS und AFIS. Aber keine Sorge: Sie müssen kein Spezialwissen mitbringen. Alles, was Sie brauchen, ist Interesse und Lust auf Daten. Alles andere finden Sie auf unserer Homepage.   

 

Vernetzung urbaner Daten am Beispiel Straßenbäume 

Ein beliebter Datensatz auf der UDP_HH ist das Straßenbaumkataster. Es wird von der Behörde für Umwelt und Energie (BUKEA) über die UDP_HH als Open Data bereitgestellt. Neben den Standorten sind Informationen zu Baumart, Pflanzjahr und Größe enthalten. Eine passende Kartenansicht finden Sie im Geoportal Hamburg. Hier ein exemplarischer Ausschnitt um die Binnenalster.  

All diese Daten sind auch auf der Informationswebsite zum Straßenbaumkataster präsent. Dort werden sie in der Anwendung „Straßenbäume online“ auf Luftbildern oder dem Stadtplan visualisiert. Hier kommt dieselbe Open Source Software zum Einsatz wie beim Geoportal Hamburg (mehr dazu hier). Ein extra Filterwerkzeug ermöglicht es, nach bestimmten Baumeigenschaften zu suchen. 

Was ist die UDP
© LGV

Richtig spannend wird es, wenn urbane Daten außerhalb der Stadtverwaltung nachgenutzt werden. So zum Beispiel auf  Mundraub.org. Hier trägt die Community Fundorte von Obstbäumen ein, die frei und legal für alle Bürger:innen zugänglich sind. 2017 hat die Plattform alle relevanten Hamburger Straßenbäume in die Plattform integriert, um bisherige Datenlücken zu füllen.  

 

Weitere Möglichkeiten der UDP_HH  

Egal für welches Thema Sie brennen - die UDP_HH bietet Ihnen eine Menge Anknüpfpunkte! Vielleicht begegnen wir uns auch mal auf einem Hackathon? Bei solchen Veranstaltungen können Sie mit Gleichgesinnten an eigenen Ideen tüfteln. Neben Daten- und Technikaffinität sind alle möglichen Kenntnisse und Erfahrungen gefragt, die auf ein Thema einzahlen. Die Straßenbäume spielten z.B. beim ITS-Hackathon 2017 eine prominente Rolle. Ein Gewinnerteam kam auf die Idee, umsturzgefährdete Bäume in Gleisnähe zu ermitteln. Wo häufen sich Baumarten mit flachen Wurzeln, die bei Stürmen eine besondere Gefährdung darstellen könnten? Immer mehr Städte und Kommunen treiben ihre Open Data Initiativen konsequent voran – So ließe sich die Analyse deutschlandweit ausdehnen und z.B. in Anwendungen der Deutschen Bahn verankern. Die jüngsten Hackathons drehten sich um die Themen Radverkehr und Barrierefreiheit. Halten Sie Ausschau nach weiteren Ankündigungen auf unserer Webseite!  

Auch für die Bürgerbeteiligung sind urbane Daten unverzichtbar. Sie dienen nicht nur als Informationsgrundlage, sondern auch als digitale Referenzpunkte für Ihre Kommentare – etwa zu einzelnen Straßenbäumen, Grünflächen, Stadtradstationen und vielem mehr. Auf diese Weise wird eine rundum-digitalisierte Auswertung Ihrer Beiträge ermöglicht. Vielleicht läuft gerade ein Beteiligungsverfahren in Ihrer Nachbarschaft, das Sie interessieren könnte. Schauen Sie dazu in unserem DIPAS-Navigator vorbei (DIPAS = Digitales Partizipationssystem).  

Offene urbane Daten und offene Softwareprojekte (wie DIPAS oder das Masterportal) gehen in Hamburg Hand in Hand. Weitere Inspirationen finden Sie unter: Kennen Sie schon unsere Anwendungen?  

 

Entstehung und Organisation  

2025 hat der Hamburger Senat eine Neuauflage der Digitalstrategie für Hamburg beschlossen. Auf dieser Grundlage nutzt die Freie und Hansestadt Hamburg die Chancen der Digitalisierung zur Verbesserung ihrer Lebensqualität und wirtschaftlichen Attraktivität. In der Strategie wird die Urban Data Platform als die zentrale Datendrehscheibe und der Urban Data Hub als stadtinterne Beratungs-, Netzwerk- und Entwicklungseinheit benannt. Die Leitung des Urban Data Hub wurde dauerhaft am Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung angesiedelt.